Gemeinsam Zukunft gestalten
Gemeinsame Bezirksjugendkonferenzen der IGBCE-Bezirke Recklinghausen, Gelsenkirchen, Dortmund-Hagen und Nordwestfalen: Junge Leute setzen die politischen Leitplanken für die Jugendarbeit der kommenden vier Jahre.

Politisch engagiert: Die mehr als 100 Teilnehmenden wollten auch ihr Gruppenfoto mit einer klaren Botschaft versehen.
Bereits beim Betreten des Adolf-Schmidt-Tagungszentrums spürte man den Geist von Aufbruch und Gemeinschaft, der dieses Wochenende prägen sollte. Denn wenn die IGBCE-Jugend ruft, wird es meist laut, voll und unheimlich konstruktiv. So auch zum Jahresende 2024, als rund 100 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus den westfälischen Bezirken für eine gemeinsame Bezirksjugendkonferenz zusammenkamen. Mit Blick auf den achten ordentlichen Gewerkschaftskongress der IGBCE in diesem Jahr war das Ziel klar: „Wir wollen uns über unsere künftige Arbeit austauschen und die Weichen in Richtung Zukunft stellen“, fasste eine der Teilnehmerinnen zu Beginn die Intention des Treffens zusammen.
Und so legte die Jugend der westfälischen Bezirke den Grundstein für ihre Arbeit in den kommenden vier Jahren: Die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wählten nicht nur die neuen Mitglieder ihrer Bezirksjugendausschüsse und die Delegierten sowie die Ersatzdelegierten für die bevorstehenden Konferenzen auf Landes- und Bundesebene, sondern stimmten auch über die Leitlinien ihrer Politik ab. Sie diskutierten die gestellten Anträge und stimmten über die Beschlussempfehlungen der Antragskommission ab. Damit sind gute Ideen auf ihre Reise durch die Konferenzen auf Landes- und Bundesebene gebracht worden.

Das vielfältige Workshopangebot förderte den Diskurs unter den Teilnehmenden.
Politische Leitplanken sind klar
Noch vor Beginn der vier einzelnen Konferenzen kamen die Teilnehmenden für ein Grußwort von Bundesjugendsekretär Leon Kunkel zusammen. Er betonte, wie sehr er sich darauf freue, gemeinsam mit so vielen neuen, engagierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in die inhaltliche Arbeit zu starten, gemeinsam Ausbildungsbedingungen zu verbessern und mit der Kampagne „Ohne Ausbildung keine Zukunft“ für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen.
In den Antragsdebatten wurde dann über Themen aus den Bereichen Betriebs-, Sozial- und Gewerkschaftspolitik diskutiert – immer aus der Perspektive der Jugend in den Betrieben. In konkreten Anträgen ging es um einzelne Themen wie die Digitalisierung in der Ausbildung, mehr Mitbestimmung für Jugend- und Auszubildendenvertretende (JAVis), Ideen gegen die Schlechterstellung von Betriebsratsmitgliedern, gesellschaftliche Verantwortung, Vertrauensleutearbeit, Antragswesen in der IGBCE, aber auch gendergerechte und familienfreundliche Tarifpolitik. Die Jugendsekretärinnen und -sekretäre der Bezirke und die neu gewählten Gremien konnten dabei viel Motivation für die anstehenden vier Jahre schöpfen, in denen sie mit vielen neu gewonnenen Kolleginnen und Kollegen sowie den gesetzten politischen Leitplanken Zukunft gestalten.
Austausch hat inspiriert
In den Geschäftsberichten blickte die Jugend stolz auf die letzten vier Jahre zurück. Neben unzähligen Sitzungen gab es sehr bedeutsame Aktionen wie das Putzen von Stolpersteinen, die Teilnahme an Demos gegen rechts und Gedenkstättenfahrten. Neben Bildungsangeboten kamen auch Spaßveranstaltungen wie Fußballturniere, das (Local) InOurMind-Festival, Azubifeiern und gemeinsames Fastenbrechen nicht zu kurz.
Emotional wurde es bei der Verabschiedung der langjährigen Mitglieder des Bundesjugendausschusses (BJA). Einig war man sich: Sie haben viel geleistet und werden hoffentlich weiter so engagiert in der Organisation bleiben wie bisher: „Ihr wart Vorbilder und eine treibende Kraft. Eure Arbeit hat Spuren hinterlassen“, hieß es zum Beispiel aus dem Bezirk Recklinghausen.

Die Wahlen der einzelnen Bezirke fanden dann getrennt voneinander statt.

Einige von ihnen präsentierten ihre Ergebnisse vor der Gruppe.
Starke Jugend blickt nach vorn
Nach einem intensiven Tag folgten ein gemeinsames Abendessen sowie eine anschließende Party, die das Netzwerken und den Austausch zwischen den jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern förderte. Am Sonntag setzten Workshops unter der Leitung von Kolleginnen der DGB-Jugend NRW spannende Impulse – ein gelungener Abschluss eines inspirierenden Wochenendes.