Auf dem Weg in die Zukunft
Die Vorbereitungen für den achten Ordentlichen Gewerkschaftskongress 2025 laufen auf Hochtouren. Die Landesbezirke Westfalen und Nordrhein verschmelzen zum neuen Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.
Breit angelegter Dialogprozess
Bereits zum dritten Mal hat Ende August 2024 das industriepolitische Symposium der IGBCE-Landesbezirke Nordrhein und Westfalen stattgefunden. Wie schon die Male zuvor drehte sich auch in diesem Jahr inhaltlich wieder alles um die industriepolitischen Herausforderungen und die strategische Ausrichtung der IGBCE. Doch diesmal stand neben der thematischen Diskussion auch die zukünftige Struktur der Gewerkschaft im Mittelpunkt.
Zielsetzung des Symposiums war es, die Schlagkraft der IGBCE in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen und die Herausforderungen im industriereichsten Bundesland stärker in den Fokus zu nehmen. In fünf Workshops wurden mögliche Antragsideen für den Kongress im kommenden Jahr diskutiert. „Wir müssen die industriellen Rahmenbedingungen in unserem Bundesland in den Blick nehmen und diese im Sinne guter Arbeit und Beschäftigung verbessern. Dazu gehört ein intensiver Austausch – und, wo notwendig, auch der Konflikt mit der Politik“, erklärt Thomas Meiers, Landesbezirksleiter in Westfalen.
Wir wollen gute Arbeit und Beschäftigung.
Thomas Meiers,
Landesbezirksleiter Westfalen
„Wir gestalten nicht nur Betriebs- und Tarifpolitik. Für uns gehören selbstverständlich auch Transformation, Sozial- und Industriepolitik in den Verantwortungsbereich unserer IGBCE. Wir müssen alle Aspekte zusammen denken und eine umfassende Idee für eine mitbestimmte Transformation entwickeln – gerade dann, wenn gesellschaftliche Verteilungskonflikte zunehmen und unsere Industriebranchen unter Druck stehen, ist es an uns, Gerechtigkeit zu organisieren“, ergänzt Frank Löllgen, Landesbezirksleiter in Nordrhein.
Auch die Erschließung neuer Branchen wie Biotechnologie, Halbleiter und erneuerbare Energien stand im Fokus der Diskussion. „Nur wenn wir in diesen zukunftsträchtigen Branchen stark sind, können wir unsere Gestaltungsmacht erhalten und ausbauen“, erklärte Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IGBCE. Damit einher gehe eine klare Priorisierung der Ressourcen, um dort präsent zu sein, wo es für die Mitglieder am wichtigsten sei.
Die industriepolitischen Themen sollen auch mit Veränderungsprozessen innerhalb der IGBCE verknüpft werden – konkret mit der Fusion der beiden Landesbezirke Westfalen und Nordrhein zum neuen Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, die mehr sein soll als eine einfache Zusammenlegung. Grioli machte deutlich, dass der Betrieb als zentraler Handlungsort der Gewerkschaft noch stärker in den Fokus rücken muss. „Unsere Stärke liegt in der Nähe zu unseren Mitgliedern. Deshalb werden wir unsere Betriebsräte und Vertrauensleute weiter stärken und ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, um die IGBCE vor Ort sichtbarer zu machen.“
Unser Kernanliegen: Gerechtigkeit in der Transformation.
Frank Löllgen,
Landesbezirksleiter Nordrhein
In den kommenden Monaten sollen die inhaltlichen Schwerpunkte für den Gewerkschaftskongress 2025 konkretisiert werden. „Wir bauen gemeinsam starke neue Wege. Heute und morgen sind wir alle gemeinsam der Kompass“, sagte Grioli. In den Diskussionen der kommenden Monate soll geklärt werden, wie die zukünftige Struktur der Bezirke aussehen kann und welche Aufgaben auf welcher Ebene verortet werden. „Unsere Aufgabe ist es, Bedingungen zu schaffen, die es unseren Kolleginnen und Kollegen ermöglichen, ihre Arbeit im Betrieb und vor Ort bestmöglich zu gestalten. Das bedeutet auch, dass wir die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit organisieren, überdenken und anpassen müssen“, betonte Grioli.
„Wir werden uns strategisch neu aufstellen, um stärker als mächtige Organisation in der Region wahrgenommen zu werden – mit größerer Schlagkraft und einer höheren Medienpräsenz. Noch näher am Mitglied und anerkannte Expertin in der Transformation: Die IGBCE in Nordrhein-Westfalen mit dem Kompass Richtung Zukunft“, betonten Löllgen und Meiers abschließend.