Vor Ort

Nordrhein

Euer Einsatz war erfolgreich!

Text Leo Kölzer

Im Vorfeld der finalen Tarifrunde Chemie haben im Landesbezirk mehr als 2.000 Beschäftigte lautstark für ihre Forderungen demonstriert.

Der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen hat sich bezahlt gemacht: Durch ihren Druck konnte ein ordentlicher Tarifabschluss für die chemische und die pharmazeutische Industrie erreicht werden. „Gut, dass es uns gelungen ist, den Arbeitgebern in harten Verhandlungen die Situation unserer Kolleginnen und Kollegen zu verdeutlichen“, sagt Veli ­Dogan, freigestellter Betriebsrat bei Axalta in Wuppertal und Mitglied der Bundestarifkommission. „So bekommen sie endlich wieder mehr Wertschätzung für ihre harte Arbeit.“ Das sieht auch IGBCE-Landesbezirksleiter und Verhandlungsführer Frank Löllgen so: „Dank des Drucks ist es uns gelungen, einen ordentlichen Tarifkompromiss auszuhandeln, bei dem insgesamt 6,85 Prozent mehr Entgelt rumkommen und IGBCE-Mitglieder exklusiv einen Tag mehr freibekommen.“

Rund 1.000 Beschäftigte erhöhten am Chempark Dormagen und bei der Ineos Köln mit einer Tarifaktion den Druck in den laufenden Chemie-Verhandlungen.

Foto: Daniel Krist

Auch in Krefeld-Uerdingen zeigten IGBCE-Mitglieder Flagge.

Foto: Frank Rogner

Rückendeckung für die Tarifforderungen auch aus Dormagen.

Foto: amda.photos

In Leverkusen verliehen Hunderte Kolleginnen und Kollegen den Forderungen der IGBCE Nachdruck.

Foto: Leo Kölzer

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Unter dem Motto „Gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen“ hatten bei vier Kundgebungen in den großen Chemparks Nordrheins (Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen, Wuppertal) die Beschäftigten ein deutliches Zeichen in Richtung der Arbeitgeberseite gesetzt.

Am Chempark Dormagen und bei Ineos Köln waren rund 1.000 Beschäftigte an der Tarifaktion beteiligt. Mit Pfeifen, Fahnen und Sprechchören hatten sie sich lautstark hinter die Tarifforderungen gestellt. „Mit ihrem Einsatz haben unsere Kolleginnen und Kollegen ein klares Signal und eine unmissverständliche Botschaft gesendet“, blickt Armando Dente, Bezirksleiter Köln-Bonn, zurück. In Leverkusen hatten sich trotz des ungemütlichen Wetters mehr als 300 Beschäftigte mit Bannern und Plakaten versammelt. „Es geht um faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und eine gerechte Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen“, betonte Bezirksleiterin Nina Melches damals.

Dank Druck war ein Kompromiss möglich.

Frank Löllgen,
Landesbezirksleiter Nordrhein

Vor den Werkstoren der Bayer AG in Wuppertal verliehen mehr als 200 Beschäftigte von Bayer, Axalta und 3M ihren Forderungen gemeinsam Nachdruck. „Auch unsere jungen Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich herausragende Arbeit. Es ist an der Zeit, dass dies auch entsprechend honoriert wird“, sagte Sofia Saldana, stellvertretende Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Bayer in Wuppertal. Und auch Zafer Ates, Bezirksleiter Niederrhein, verwies damals auf die notwendige Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg der Unternehmen im Landesbezirk: „Unsere Mitglieder wollen endlich eine Besserstellung und Wertschätzung dafür haben, dass sie ihren gewerkschaftlichen Beitrag leisten und diese Tarifverhandlungen überhaupt erst möglich machen“, betonte er.