Vor Ort

Bayern

Unterwegs für Vielfältigkeit

Text Michael Kniess

Dreimal machte die IGBCE-Vielfältigkeitstour auf ihrer Reise halt in Bayern. Eindrücke aus München, Marktredwitz und Schnelldorf.

Bei CeramTec in Marktredwitz wurden 300 Portionen Currywurst in nur drei Stunden verteilt.

Foto: IGBCE Bayern

Rund einen Monat tourte ein Foodtruck auf der IGBCE-Vielfältigkeitstour von Anfang Mai bis Anfang Juni durch ganz Deutschland. Dabei machte der rollende Imbisswagen auch dreimal halt in Bayern. Bei Renolit in München (IGBCE-Bezirk München), CeramTec in Marktredwitz (IGBCE-Bezirk Nordostbayern) und Merck in Schnelldorf (IGBCE-­Bezirk Nürnberg) waren die Beschäftigten eingeladen, rund um das Thema Europa ins Gespräch zu kommen. Niederschwellig bei leckerer Currywurst mit Pommes diskutierten die Kolleginnen und Kollegen engagiert über Europa, dessen Stellenwert, aber auch darüber, warum die IGBCE mit Rechtspopulismus nichts ­anfangen kann.

Für den Betriebsratsvorsitzenden Hilmi Akkurt gibt es kaum einen passenderen Ort für einen Stopp der Vielfältigkeitstour als beim Kunststoffverarbeiter Renolit in München. „Bei uns in der Zweigniederlassung produzieren rund 360 Menschen aus mehr als 25 Nationen gemeinsam seit vielen Jahren erfolgreich Oberflächenfolien“, so Hilmi Akkurt, zudem Mitglied im Bezirksvorstand des IGBCE-Bezirks München. „Im Betrieb stehen wir für Vielfältigkeit und Weltoffenheit. Das zeichnet uns aus.“ Gleichzeitig wünscht er sich eine Fortsetzung solcher Aktionen: „Wir brauchen diesen Austausch, auch wenn er manchmal kontrovers ist, damit wir uns immer wieder vor Augen führen, wie wichtig es ist, gewerkschaftliche Werte wie Solidarität miteinander nicht nur zu definieren, sondern auch tagtäglich im Betrieb zu leben.“

Die IGBCE-Vielfältigkeitstour brachte bei Stopps in München …

Foto: IGBCE Bayern

… und Schnelldorf zahlreiche Kolleginnen und Kollegen miteinander ins Gespräch.

Foto: IGBCE Bayern

Beim Keramikhersteller ­CeramTec in Marktredwitz, wo aufgrund der Grenznähe viele Kolleginnen und Kollegen aus Tschechien beschäftigt sind, aber auch Menschen aus mehr als fünfzig weiteren Nationen arbeiten, kam die IGBCE-Aktion, begleitet von den Vertrauensleuten, ebenfalls sehr gut an. 300 Portionen Currywurst wurden in nur drei Stunden verteilt. Im Fokus: die zu diesem Zeitpunkt anstehende Europawahl, aber auch, warum sich die IGBCE konsequent gegen Rechtspopulismus wendet und Hass und Hetze in einer Gewerkschaft keinen Platz haben.

Beim Chemie- und Pharma­unternehmen Merck in Schnelldorf setzte die IGBCE-Vielfältigkeitstour ebenfalls ein Zeichen für Zusammenhalt. „Für uns war die Aktion innerbetrieblich sehr wichtig, weil wir zahlreiche neue Kolleginnen und Kollegen vom Standort ­Steinheim dazubekommen haben und das Event sehr dabei geholfen hat, zueinanderzufinden“, so ­Daniela Müller, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort. Die Themen reichten von der Chemietarifrunde bis zur anstehenden ­Vertrauensleutewahl.

Auch hier ist Vielfalt wichtig, denn Vertrauensleute sollten am besten aus unterschiedlichen Abteilungen, Bereichen und Altersklassen kommen und verschiedene Skills mitbringen. So können die Interessen der Mitglieder vor Ort am besten vertreten werden – durch Vorleben und Repräsentieren tatsächlicher Vielfalt in der Arbeitswelt.