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Vor Ort: Westfalen
Tag der Arbeit
Der 1. Mai im Landesbezirk
Gelsenkirchen
Recklinghausen
Marl
Dortmund
Auch auf Kundgebungen in Dortmund und weiteren Städten im Landesbezirk war die IGBCE vertreten und setzte gemäß dem gewerkschaftlichen Gedanken ein Zeichen für ungebrochene Solidarität.
Essen
Rege Debatte
In Vorbereitung auf die Europawahl am 9. Juni haben die IGBCE-Landesbezirke Nordrhein und Westfalen gemeinsam mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) NRW zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Abgeordnete von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP nahmen teil.
„Unsere Kernbotschaft ist, dass wir das Wesentliche im Blick behalten. Uns geht es um den Erhalt und die Stärkung unseres Industriestandorts, der tarifgebundenen und mitbestimmten Arbeitsplätze und damit der Grundlage unseres Wohlstands“, erklärt Thomas Meiers, IGBCE-Landesbezirksleiter Westfalen. Neben der europäischen Chemikalienpolitik, dem Ausbau von erneuerbaren und wettbewerbsfähigen Energiequellen und dem Ausbau des Wasserstoffnetzes wurde auch die Relevanz Europas für die deutsche Industrie diskutiert. „Europa sichert uns nicht nur Frieden und Freiheit. Eine europäische Binnenwirtschaft sichert uns die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Staaten, die Sozial- und Umweltdumping betreiben“, so Meiers. Zum Abschluss riefen VCI und IGBCE dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen.
Westfalen
Chemie-Tarifrunde: kein Ergebnis
Nachdem Ende April bereits die regionale Tarifrunde im Landesbezirk ergebnislos unterbrochen worden war, verliefen Mitte Mai auch die ersten Gespräche auf Bundesebene ergebnislos. Die Blockadehaltung der Arbeitgeber ist aus Sicht der Mitglieder des Landesbezirks, aber auch aus der der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben nicht nachvollziehbar.
„Eine funktionierende Sozialpartnerschaft lebt davon, dass es auch in schwierigen Zeiten gelingt, faire tarifliche Lösungen zu finden und nicht in einer Einbahnstraße zu münden“, zeigt sich Westfalens Landesbezirksleiter und Verhandlungsführer Thomas Meiers enttäuscht von beiden Ergebnissen. „Die Arbeitgeber haben kein Angebot unterbreitet und unsere Forderungen negiert.“
Beschäftigte fordern Beteiligung
Zum Auftakt der bundesweiten Verhandlungen hatte im Chemiepark Marl eine erste Tarifaktion stattgefunden. Die Vertrauensleute im Chempark hatten angesichts der ernüchternden ersten Verhandlungsrunde im April ihr regelmäßiges IGBCE-Café in der Kantine unter das Motto „Das fordern WIR“ gestellt. So gab es neben dem gewerkschaftlichen Gesprächsangebot auch spürbaren Druck in Richtung der Arbeitgeber, sich gegenüber der Tarifforderung gesprächsbereit zu zeigen. „Was wir brauchen, ist ein klares Signal der Stabilität und Entlastung für unsere Leute“, sagte Verena Gärtner, IGBCE-Bezirksleiterin Recklinghausen, zum Auftakt der Kundgebung.
Weigerung schockiert
Die Gewerkschafterin betont: „Dank der Beschäftigten, ist die chemische Industrie durch die Krise gekommen: durch harte Arbeit, Kreativität und Flexibilität unserer Kolleginnen und Kollegen.“ Interessiert und bisweilen schockiert verfolgten die Beschäftigten im Chempark in ihrer Mittagspause die Schilderungen der Tarifkommission. Insbesondere, dass sich die Arbeitgeber bisher weigern, über den Mitgliedervorteil zu verhandeln, verärgerte die Teilnehmenden.
Im Landesbezirk Westfalen arbeiten 41.500 Menschen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
Aktuelle Infos zur Tarifrunde unter: chemie2024.de