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Europapolitik

Antwerpener Erklärung unterzeichnet

Die Antwerpener Erklärung für ein neues europäisches Industrieabkommen wurde feierlich an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen übergeben.

Foto: Cefic

Seite an Seite für ein neues europäisches Industrieabkommen: Gewerkschaftsvertreter wie IGBCE-Chef Michael Vassiliadis und rund 70 Konzernchefs aus fast 20 energieintensiven Branchen haben die Antwerpener Erklärung für einen „Industrial Deal“ unterzeichnet. Darin dringen sie auf eine rasche und effektive Stärkung des Standorts Europa.
„Die energieintensiven Industrien stehen auf dem Weg zur Klimaneutralität vor großen Herausforderungen und brauchen bessere Rahmenbedingungen, um die Standorte zu modernisieren“, sagte dazu Michael Vassiliadis. „Eine moderne Infrastruktur in Europa, Zugang zu CO₂-freien Energien zu geringeren Kosten und die Investition in die Beschäftigten müssen politisch und finanziell unterstützt werden.“
Die Antwerpener Erklärung, in der zehn konkrete Maßnahmen aufgeführt sind, ist ein Aufruf zur Wiederbelebung und zur Stärkung der europäischen Industrielandschaft. Ziel ist es, hochwertige Arbeitsplätze zu erhalten. „Ein ‚Industrial Deal‘ muss ein Baustein für eine gerechte Transformation sein, in der gute Industriearbeitsplätze eine Zukunft in Europa haben“, bekräftigte Vassiliadis.
Indes haben sich die EU-Mitgliedsstaaten nach zähem Ringen auf ein europaweites Lieferkettengesetz geeinigt. Damit gelten künftig einheitliche Regelungen für Unternehmen, wie sie ihren Sorgfaltspflichten bei Menschenrechten und Umweltstandards nachkommen müssen. Am Ende stand ein Kompromiss, den die IGBCE unterm Strich mittragen kann.

IGBCE

Europa im Blick

Andreas Bodemer soll den politischen Einfluss der IGBCE auf EU-Ebene ausbauen.

Foto: Denis Lochte

Um zukünftig auf EU-Ebene noch präsenter zu sein, hat die IGBCE Mitte Februar ein eigenes Büro in Brüssel eröffnet. Räumlich ist die IGBCE damit im Herzen der europäischen Politik angekommen. „Die Eröffnung unseres Brüsseler Büros wird unsere Rolle gegenüber der Politik weiter stärken. Viele unserer Branchen und Betriebe werden von Entscheidungen auf EU-Ebene beeinflusst, hier werden wir uns in Zukunft verstärkt einbringen“, sagte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis.
Damit das der Organisation auch inhaltlich gelingt, konnte Andreas Bodemer als Büroleiter gewonnen werden. Der Politikwissenschaftler kommt von der IG Metall und ist seit Jahren bestens in der internationalen Politik und Gewerkschaftsarbeit vernetzt. Seinen Wechsel zur IGBCE erklärt der Familienvater so: „Ich begleite jetzt schon eine ganze Weile die Industriepolitik und den Green Deal in Brüssel, aber die Breite der IGBCE-Themen hat mich gereizt und ich wollte gern mehr Verantwortung übernehmen.“

60. Geburtstag von Michael Vassiliadis

„Gut, dass es dich gibt“

Gratulation zum 60.: Olaf Scholz hielt die Laudatio auf Michael Vassiliadis.

Foto: Kai-Uwe Knoth

Gleich morgens gemeinsam mit dem IGBCE-Team in Hannover, am Nachmittag dann mit 170 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin: An seinem 60. Geburtstag konnte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis mit vielen Menschen anstoßen. In der Berliner DGB-Zentrale machte Laudator Olaf Scholz deutlich, warum er „unbedingt“ dabei sein wollte: Vassiliadis habe immer das große Ganze im Blick und sei „verliebt ins Gelingen“. Politik und Gesellschaft hätten ihm viele wegweisende Kompromisse in der Transformation zu verdanken. „Es ist gut für deine Gewerkschaft, dass sie dich hat“, so der Bundeskanzler. „Und es ist gut für unser Land, dass es dich gibt.“

Keep on rockin’:
Das Geburtstagsvideo

Meter

tief unter der Nordsee soll künftig in Deutschland auch CO₂ im Boden gespeichert werden können. So sieht es die Carbon-­Management-­Strategie des Bundeswirtschaftsministeriums vor. Es gehe vorrangig darum, Emissionen aus Branchen abzufangen, die nach aktuellem Stand nur schwer oder gar nicht klimaneutral werden könnten. Die IGBCE begrüßt den Vorstoß. Er beende einen jahrelangen „deutschen Irrweg“, so der Vorsitzende Michael Vassiliadis.

Ticker

Raus zum 1. Mai!

Der Tag der Arbeit steht in diesem Jahr ganz im Zeichen von drei Kernversprechen der Gewerkschaften. Unter dem Motto „Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.“ finden am 1. Mai wieder überall in Deutschland Demonstrationen, Kundgebungen und Maifeiern statt. Auch die Mitglieder des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE sind auf Veranstaltungen im Bundesgebiet anzutreffen. Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis spricht voraussichtlich in Köln, Birgit Biermann in Darmstadt, Francesco Grioli in Göppingen, Oliver Heinrich in Marl und ­Alexander Bercht in Krefeld.

Demokratie stärken

Seit Wochen gehen Millionen Menschen in Deutschland gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Du willst mehr tun? Deine IGBCE bietet Seminare und Workshops an, die Demokratinnen und Demokraten den Rücken stärken und Strategien aufzeigen, wie man gegen Rechtspopulismus, Rassismus und Extremismus angehen kann. Bei einem Web-Stammtisch mit dem Titel „Findest du die aktuelle Politik zum Kotzen?“ können sich Teilnehmende auf Diskussionen rund um die anstehenden Wahlen vorbereiten. Der Web-Stammtisch findet jeden dritten Mittwoch im Monat statt. Aber auch mehrtägige Seminare hat die IGBCE im Angebot. Eine Übersicht über die Seminare sowie Infos zur Anmeldung findest du hier.